Die Gleisberger Kirche ist die älteste und kleinste Kirche unserer vier Kirchen. Gleisberg wird bereits im dreizehnten Jahrhundert als Besitz des Ritters Ulrich von Maltitz erwähnt. Es liegt auf einer Anhöhe über dem romantischen Muldental zwischen Roßwein und Nossen.
Die romanische Chorturmkirche wurde vermutlich zu Beginn des 13. Jahrhunderts erbaut, die erste Zeit amtierte dort wohl ein Mönch des Klosters Altzella. Der ursprüngliche Kirchturm wurde 1626 abgetragen und 1784 durch einen neuen Turm in der jetzigen Gestalt ersetzt. Eine bauliche Besonderheit ist, dass sich der Kirchturm direkt über dem Altarraum (im Osten) befindet, und nicht – wie üblich – gegenüber diesem.
Eine besondere Kostbarkeit stellt der Flügelaltar dar, der um 1520 vermutlich in einer Freiberger Schnitzwerkstatt geschaffen wurde. Als sogenannter Wandelaltar zeigt er sich je nach liturgischer Zeit in unterschiedlicher Gestalt. 1925/26 wurde über dem Bogen, der das Kirchenschiff vom Altarraum trennt, ein Gemälde vom Jüngsten Gericht geschaffen. In den Jahren 2000 bis 2005 wurde die Kirche innen und außen umfassend restauriert.
Weit und breit einzigartig dürfte wohl die Tatsache sein, dass die Glocken noch per Hand geläutet werden. Zum Pfarrbezirk gehören neben Gleisberg noch die Dörfer Bodenbach und Neubodenbach, Wetterwitz, Wettersdorf und Kummersheim. Die Gleisberger Kirche war seit 1931 Filialkirche von Marbach und ist seit 2006 Teil der Marienkirchgemeinde.
Wenn Sie die Kirche besichtigen möchten, wenden Sie sich bitte an das Pfarramt Marbach, Tel. 034322 43130.
Anschrift der Kirche: Chorener Str. 4, 04741 Roßwein