Nicht das Ende
Die christliche Bestattung
Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn.
Darum: wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn.
Römer 14,8
Nicht das Ende
Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn.
Darum: wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn.
Römer 14,8
Geburt und Hochzeit, die Anfänge im Leben, feiern die meisten Menschen bei uns. Hohe Geburtstage gelten als Ehrentage. Aber auch wenn jemand stirbt, ist das ein Anlass, ihr oder ihm Ehre zu erweisen: Mit einem würdigen Abschied aus der Welt. Ein ganzes Leben geht zu Ende – und der Tote soll still entsorgt werden?
Sie haben einander besucht. Zusammen gearbeitet und Ziele erreicht. Vielleicht manches Mal miteinander Feste gefeiert. Zu einem guten Leben gehört ein angemessener Abschied.
Die christliche Bestattung würdigt das Leben eines Menschen. Es wird eingebunden in Gottes Versprechen, keinen von uns allein zu lassen, selbst im Tod nicht.
Sie will den Trauernden Halt und Trost geben.
Dazu gehört immer das Angebot, in der Trauer mit Ihrer Pfarrerin oder Ihrem Pfarrer zu sprechen, auch über das notwendige Gespräch zur Bestattungsvorbereitung hinaus. Seelsorge, das heißt, dass wir uns um einander sorgen, ist das Markenzeichen der Kirche, gerade auch wenn jemand gestorben ist.
Die oder der Verstorbene sollte in der Regel Kirchenglied gewesen sein.
Ausnahmen sind möglich,
Die Älteren erinnern sich noch, wie traditionell die Toten aufgebahrt wurden, damit die Dorfgemeinschaft die Ehre erweisen konnte. Ein Raum wurde vielleicht sogar mit schwarzem Stoff ausgekleidet, jedenfalls dem Toten die Hände gefaltet, ein kleiner Blumenstrauß hineingelegt. Man kann eine Kerze anzünden, beim Verstorbenen verweilen. Die „Totenwache“, die über Jahrhunderte bei jedem Sterbefall gehalten wurde, gibt Gelegenheit, sich allein oder gemeinsam zu verabschieden – und zu beten, zu singen, zu schweigen. Nach dem Sächsischen Bestattungsgesetz darf ein ein Toter bis zu 24 Stunden im Sterbehaus bleiben – es braucht keine Nacht-und-Nebel-Abholung!
Schenken Sie sich Zeit für den Abschied. Rufen Sie uns an, wenn Sie möchten. Die Aussegnung ist eine der ältesten und eine der wichtigsten christlichen Traditionen. Gebet und Segen für den Toten und die Lebenden zeigen an, dass niemand allein ist, im Leben wie im Tod. Er gehört für immer zur Gemeinschaft der Kinder Gottes. Ein ganzes Menschenleben geht zu Ende – gönnen Sie sich einen würdigen Abschied.
Foto: Dominik Schroder /unsplash.com