Marbach als Kirche des Monats
Im März 2016 wurde Marbach von der Stiftung KiBa (Stiftung zur Erhaltung kirchlicher Baudenkmäler) zur „Kirche des Monats“ gekürt!
Das Waldhufendorf Marbach gehörte, wie viele Dörfer der Umgebung, zum Zisterzienzerkloster Altzella (Nossen), welches 1185 von Otto dem Reichen, Markgraf von Meißen, gestiftet wurde. Mit 7 km Länge ist es eines der längsten Dörfer Sachsens.
1264 wurde hier ein erster Pfarrer erwähnt. Um diese Zeit muss auch die alte Kirche erbaut worden sein. Das Kirchenschiff wurde 1770 abgerissen und größer wieder aufgebaut, da es zu wenige Sitzplätze in der Kirche gab. Der markante, breit und stark gebaute Turm blieb stehen, man versah ihn allerdings nur mit einem Notdach. Die Kirche verfügt nunmehr über ca. 500 Sitzplätze. Im Jahr 2007 wurde der Turm saniert und das Geläut restauriert. Der alte Glockenstuhl, der ersetzt werden musste, ziert jetzt das Pfarrgrundstück. Bei der Turmsanierung kamen auch die alten romanischen Putze wieder zum Vorschein.
Interessant ist die Deckenmalerei, auf der die vier Evangelisten symbolisch dargestellt sind: Matthäus als menschliches Wesen, Lukas als Stier, Markus als Löwe und Johannes als Adler. Im hinteren Kirchenschiff findet man Ölgemälde bzw. Porträtfotos der bisherigen Marbacher Pfarrer.
Mit der Bärmig-Orgel besitzt die Kirche einen besonderen Schatz. Sie wurde 2008 eingebaut, weil die alte Orgel nicht mehr zu reparieren war. Vorher stand und erklang sie in der Hospizkirche in Annaberg/Erzgebirge. Um Spendengelder für die neue Orgel zu sammeln, ließ sich der Kirchenvorstand etwas Originelles einfallen: Man verkaufte einige Pfeifen der alten Orgel als Andenken.
Zum Pfarrbezirk zählen Marbach und Schmalbach. Die Kirchgemeinde Marbach schloss sich 2006 mit Gleisberg und Etzdorf zur Marienkirchgemeinde zusammen.
Wenn Sie die Kirche besichtigen möchten, wenden Sie sich bitte an das Pfarramt Marbach, Tel. 034322 43130.
Anschrift der Kirche: Hauptstraße 130, 09661 Striegistal
Die Kirche Marbach verfügt über einen barrierefreien Zugang.
Die Sanierungsmaßnahmen an der Marbacher Kirche wurden gefördert mit Mitteln aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raumes (ELER) sowie aus dem Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum im Freistaat Sachsen (LEADER).